Ich weiß, wer Richard Wagner ist, wo das Festspielhaus steht und wie es von außen aussieht. Auch von Parsifal, Lohengrin und dem fliegenden Holländer habe ich schon einmal gehört. Hier haben meine Fachkenntnisse dann aber auch schon aufgehört. Doch jetzt ist alles anders – dank eines Projekts, das mich so richtig in Festspielstimmung brachte. Der Auftrag, die Gestaltung der Programmhefte für die Bayreuther Festspiele zu übernehmen – kein Problem, dachte ich mir! Für neue Herausforderungen und Abenteuer bin ich immer zu haben. Ich war also bereit etwas Kulturluft zu schnuppern. Deshalb bin ich einfach mal ins kalte Wasser gesprungen und hab losgelegt. Seitdem bin ich ein richtiger Wagner-Pro und sehe Bayreuth und die Festspiele mit anderen Augen.
Sechs Programmhefte, in drei Sprachen, mit insgesamt 816 Seiten in nur 16 Tagen – der Hammer! Als ich die fertig gedruckten Hefte auf meinen Schreibtisch hatte, war ich einfach nur glücklich. Es fühlte sich fast an als hätte ich die komplette Brockhaus Enzyklopädie seit 1980 umgesetzt. Der Umfang und das Ergebnis haben mich total überwältigt. Einfach gut zu wissen, dass die Festspielgäste jetzt irgendwie auch etwas „von mir“ in den Händen halten.
Ein absolutes Highlight für mich als waschechte Bayreutherin war die Generalprobe von „Der fliegende Holländer“ – mein erstes Mal im Festspielhaus, mein erstes Mal in einer Oper. Eine ganz neue Welt, die mir sehr gefallen und mich positiv überrascht hat.
Ich bedanke mich ganz herzlich beim Pressebüro der Bayreuther Festspiele sowie bei dem einmaligen französischen Übersetzer Étienne für die grandiose Zusammenarbeit. Die Mademoiselles grüßen dich.
Bleibt nur noch eins zu sagen: Ich wäre gerne 2019 wieder an Board, wenn es wieder beginnt zu wagnern. ;)
Bis dahin,
eine schöne Festspielzeit,
eure Lena